Zuchtgeschichte

Die Rasse bestand ursprünglich aus zwei verschiedenen Schlägen: dem Glanrind und dem Donnersberger Rind. Grundlage beider Schläge war das rote Landvieh Süddeutschlands. Im 18. Jahrhundert wurden unter der Regierung der Herzöge von Nassau wiederholt Simmentaler eingeführt. Auch Limpurger wurden schon früh eingekreuzt.

Die Zucht des heutigen Glanrindes geht auf eine von Herzog Christian IV. von Pfalz-Zweibrücken erlassene Körverordnung zurück. Ab 1820 wurde das Glanvieh rein gezüchtet. Die Donnersberger waren unterdessen gelegentlich mit Braunvieh gekreuzt worden. Nachdem sich beide Schläge durch gezielte Maßnahmen einander angeglichen hatten, gründete man 1898 den „Zuchtverband für das Glan-Donnersberger Vieh“ mit Sitz in Kaiserslautern.

Um die Jahrhundertwende war das Glan-Donnersberger Rind einfarbig gelb mit helleren Partien an schwach behaarten Stellen. Die mäßige Hinterhandbemuskelung sollte durch die Einkreuzung von Frankenvieh ausgeglichen werden. 1930 gab es rund 400.000 Glan-Donnersberger Tiere, die als anspruchslose, futterdankbare und gesunde Wirtschaftsrinder galten.Sie waren widerstandsfähig, genügsam und ausdauernd, Dreinutzungsrinder mit gleicher Betonung von Milch, Fleisch und Arbeit. Das Streben nach höherer Milchleistung führte in den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts zur Kombinationskreuzung mit dem Roten Dänischen Milchrind und brachte die Zucht zwei Jahrzehnte später zum Erliegen, weil das Glanblut durch Verdrängungskreuzung weitgehend ausgemerzt war.

1984 wurde in Zusammenarbeit mit der GEH (Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen) ein „Arbeitskreis Glanrind“ gegründet, aus dem im Jahre 1985 der Verein zur Erhaltung und Förderung des Glanrindes (VEFG – Deutschland e.V.) hervorging. Zwei reinrassige Glankühe und 25 zuchttaugliche Tiere wurden gefunden und in ein Erhaltungszuchtprogramm eingebunden. Inzwischen hat sich der Bestand auf nahezu 2.000 Tiere erhöht.