Rundbrief

Rundbrief Februar 2024

Liebe Mitglieder,

das Jahr 2024 hat für uns Landwirte turbulent begonnen und stellt uns vor neue Herausforderungen. Mit großen Streikveranstaltungen wird versucht, auf die komplexe und belastende Gesamtsituation in der Landwirtschaft aufmerksam zu machen.

Auch als Glanrindzüchter sind wir diesem Druck ausgesetzt und müssen gemeinsam für unser Interesse einstehen, das Glanrind in seiner Vielseitigkeit und Einzigartigkeit zu erhalten und auch weiter zu verbreiten, einstehen.

Hierzu möchten wir die Gelegenheit nutzen, um auf geplante Veranstaltungen im Jahr 2024 hinzuweisen.

  • Der Geburtshilfekurs, welcher bei der Mitgliederversammlung auf großes Interesse stieß, wird im Frühjahr stattfinden. Veranstaltungsort wird das Hofgut Neumühle sein. Genauere Informationen zur Anmeldung und Datum werden auf unserer Homepage, unter „Aktuelles“, zu finden sein.
  • Das Zerlegeseminar wird leider nicht stattfinden können. Wir haben es intensiv geprüft. Die zu erfüllenden Hygienevorschriften lassen sind für uns als Verein aber leider nicht umsetzen.
  • Ebenfalls auf dem Hofgut Neumühle findet der „Neumühler Bullentag“ statt. Auch wenn das Datum noch nicht feststeht, können wir schon ein paar Informationen mitteilen. Zur Einstallung konnten sieben Glanrind-Jungbullen aus 5 Zuchtbetrieben begrüßt werden. Ganz besonders freuen wir uns, dass auch zwei neue Zuchtstätten aus dem Kreis unserer Mitglieder, unter den Beschickern sind. Nähere Informationen werden ebenfalls unter „Aktuelles“ auf der Homepage zu finden sein.
  • Weiterhin möchten wir auf die FHB-Sternstunden am 05.und 06.April 2024 in Fließem (https://fhb-bonn.de/zucht-rassen/fhb-sternstunden/ ), sowie auch die verlängerte Anmeldefrist, hinweisen.

    Um das Glanrind und seine Züchter einem breiten Publikum präsentieren zu können, wäre es schön, wenn ein Schaukontingent unserer Rasse zusammenkommt. Wir möchten unseren Mitgliedern deshalb einen Anreiz für die Teilnahme schaffen. Hierzu wurde auf der letzten Vorstandssitzung beschlossen, unseren Mitgliedern eine Unterstützung von 100 € pro Schautier zu gewähren. Über eine rege Teilnahme, mit oder ohne Tiere, würden wir uns freuen.

Leider haben wir als Vorstand auch unerfreuliche Nachrichten erhalten. Aus unterschiedlichen Gründen müssen mehrere Betriebe den Tierbestand reduzieren beziehungsweise ganz aufgeben. Es handelt sich um Bio, sowie konventionell gehaltene Tiere alle Altersklassen, vom Bullen über Kühe, Färsen, Ochsen und Kälber.
Wir sind bemüht so viele Tiere wie möglich zu vermitteln. Sollten Sie Interesse haben, Tiere zu übernehmen, vermitteln wir gerne den Kontakt.

Erfreulicherweise haben wir endlich die erste Erlaubnis zur Weitergabe einer wissenschaftlichen Arbeit zum Thema Glanrind erhalten. Die Masterarbeit stammt aus dem Jahr 2021 und hat den Titel „Strategieansätze zur Erhaltung und Förderung des Glanrindes – Eine gefährdete Nutztierrasse“. Auf Wunsch wird die Arbeit von Felix weitergeleitet.

Da in letzter Zeit vermehrt Fragen zu bestimmten Themenkomplexen bei uns ankamen, hier eine Kurzzusammenfassung:

  • Zur Abstammungssicherung von körfähigen Bullen müssen Mutter und Vater typisiert werden. Der Antrag zur Untersuchung muss beim FHB für jedes Einzeltier gestellt werden. Am sichersten ist die Untersuchung von Blut.
  • Wenn Tiere verkauft werden, ist eine Verkaufsmitteilung an den Zuchtverband zu tätigen. Dies ist auch zu empfehlen, wenn Tiere ohne Zuchtbescheinigung verkauft werden.
  • Sollte eine Beratung zum Einsatz von Besamungsbullen oder eine Anpaarungsberatung benötigt werden, stehen wir gerne zur Verfügung und werden unser Bestes im Interesse unserer Mitglieder tun.
  • Grundsätzlich kann festgestellt werden, dass es bei Nachkommen von Bullen mit hohem Fremdblutanteil öfter zu Fehlfarben und somit zum Ausschluss aus der Zucht und Förderung kommen kann

Derzeit planen wir auch wieder die Mitgliederversammlung 2024. Für Ideen und Anregungen, Themenvorschläge oder auch die Bereitschaft, eine Betriebsbesichtigung anzubieten, sind wir sehr dankbar.

Wir wünschen allen Mitgliedern ein erfolgreiches Jahr 2024 und viel Spaß mit ihren Tieren.

Der Vorstand

 

 

 

 

 

Mitgliederversammlung 2022:
Glanrind-Zuchtverband unter neuer Führung für die Zukunft aufgestellt

Die Mitglieder des Glanrind-Züchterverbandes trafen sich nach langer Corona-Zwangspause endlich wieder und hielten dabei eine Mitgliederversammlung im Hotel Hosser in Idar-Oberstein/Weierbach ab. Es standen große Themen zur Entscheidung an, denn der Vorstand war neu zu wählen und vor Allem – die langjährige 1. Vorsitzende Doris Schmitt-Neumann wollte ihr Amt nun an eine jüngere Generation übergeben.

Über zwei Jahre hatte man sich kaum oder gar nicht getroffen und so war das Vereinsleben durch die Corona-Pandemie nahezu zum Erliegen gekommen. Aber das soll sich nun wieder ändern. Für die nahe Zukunft ist geplant, ein Ausbildungsseminar für Halfterführigkeit und Zugrinder, ein Fleischzerlege-Seminar und ein Stockman-Ship Seminar anzubieten. Diese Pläne stießen bei allen Mitgliedern natürlich auf offene Ohren und die Planung kann nun zügig beginnen.

Nach dem üblichen Kassenbericht und der Entlastung des alten Vorstands ging es also an die Wahl des neuen Vorstandes. Neuer erster Vorsitzender wurde Felix Leixner,  ein junger und dennoch erfahrener Glanrindzüchter, der bereits seit der frühestens Kindheit durch den Elterlichen Betrieb mit unserer Rasse in Verbindung steht und außerdem nach seinem erfolgreich absolvierten Agrarwissenschafts-Studium nun auf dem Hofgut Neumühle arbeitet. Die übrigen Vorstandsmitglieder konnten unverändert wieder für die Arbeit des Vereins bestätigt werden.

Nach der Neuwahl wurde Doris Schmitt-Neumann für ihre Jahrelange Tätigkeit als 1. Vorsitzende aus dem Vorstand verabschiedet. Anschließend berichteten Mitarbeiter des FHB Bonn über Arbeiten des FHB und erläuterten das Doppelender-Symptom.

Im Anschluss an die Versammlung gab es ein gemeinsames Mittagessen und danach machte man sich auf den Weg zum Betrieb von Familie Henrich in Schmidthachenbach. Dort durften sich die Mitglieder auf eine Rundfahrt durch die Natur mit dem Traktorgespann zu den Weideflächen der Glanrinder erfreuen. Den interessierten Besuchern wurden viele gut im Futter stehende Glanrinder in verschiedenen Gruppen gezeigt und es bestätigte sich mal wieder, wie robust, genügsam und anpassungsfähig unsere Rasse doch ist. Auch die lange Trockenheit können diese Tiere gut wegstecken und sie beeinflusst das Wachstum vor allem der Kälber in keiner Weise.

Danach traf man sich wieder auf dem Hof von Familie Henrich und konnte bei Kaffee und Kuchen die Hofstätte besichtigen. Man hatte sich nach über zwei Jahren natürlich viel zu erzählen. An dieser Stelle nochmal ein herzliches Dankeschön an Doris Schmitt-Neumann für die langjährige sehr gute Betreuung und die Hilfe bei Fragen rund um die Glanrindzucht, sowie an Familie Henrich für die Organisation und Ausrichtung dieses schönen Tages.

 

 

 

 

 

 

Mitgliederversammlung 2019:
Glanrindzüchter trafen sich zur Mitgliederversammlung in Hütterscheid

Am 07.04.2019 trafen sich die Mitglieder des Glanrind-Züchterverbandes zur diesjährigen Mitgliederversammlung im Gasthof Hütterscheider Hof in Hütterscheid. Nach der Eröffnung berichtete die Vorsitzende über die Aktivitäten des vergangenen Jahres. Aktuell sind 129 Personen Mitglied beim Züchterverband. Im Herdbuch sind 90 Deckbullen und 989 aktive Kühe registriert. In der nächsten Ausgabe des Fleischrinder- Journals liegt der Rasseschwerpunkt beim Glanrind. Hierzu haben einige Betriebe ihre Unterstützung durch Berichte und Bilder zugesagt. Erfreulicherweise bringen Veranstaltungen immer wieder neue Mitglieder. Die Fleischrindernacht in Hamm fiel wegen der Blauzungenkrankheit aus. Anschließend übergab Doris Schmitt-Neumann das Wort an Markus Linn. Dieser berichtete darüber, dass er von Reinecke/Reinsfeld mehrere Embryonen aus Hannibal und Hochrein geschenkt bekommen hatte. Im Betrieb Leixner wurden sie bei einer Charolaisfärse eingesetzt. Ein weibliches Kalb ging daraus hervor, wurde von Hand aufgezogen und lebt jetzt im Betrieb Linn.

Im weiteren Verlauf der Sitzung trug Hr. Reimann einen sehr informativen Bericht mit dem Titel „Blühende Landschaften“ vor. Er sprach ausführlich über das Anlegen von Blühstreifen und wie wichtig die Bienen für die Natur sind.

Bevor der offizielle Teil von der Vorsitzenden geschlossen wurde, bat Markus Linn die Anwesenden darum, kurze Rücksprache mit ihm zu halten, bevor Deckbullen abgegeben und möglicherweise geschlachtet würden. Es kommen des öfteren Anfragen nach Bullen bei ihm an, und er helfe gerne bei der Vermittlung. Nach dem reichhaltigen Mittagessen begab sich die Runde zur Betriebsbesichtigung zu Familie Loscheider. Zunächst besichtigte die Gruppe den Stallbereich im Dorf und anschließend den errichteten Stall-Neubau am Dorfrand. Bei schmackhaften Kuchen wurde noch einige Zeit gesellig zusammengesessen und angemessen gefachsimpelt.

Im Anschluss ein herzliches Dankeschön an Familie Loscheider für die Organisation und Ausrichtung dieses schönen Tages.